Der Spitzahorn (Ácer platanoides)


Baum des Jahres 1995



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Der Spitzahorn ist ein mittelgroßer, bis 30 m hoher Baum mit meist eiförmiger Krone und schlankem, geradem Stamm, der einen Durchmesser von bis zu 1 m erreichen kann.

Die dicht belaubte Krone wird bei freiwachsenden Bäumen im Alter immer kugeliger. Der Wuchs ähnelt sehr stark demjenigen der Eiche; die Zweige sind jedoch kahl, glänzend braun, schlanker und gestreckter und lassen bei Verletzung einen weißen Milchsaft austreten. Im Gegensatz zum Bergahorn wächst der Spitzahorn viel schneller, erreicht aber nicht dessen Größe. Auch im Höchstalter (bis 200jährig) unterscheiden sich beide Ahornarten.

Seine Rinde bildet frühzeitig eine braune bis schwärzlich-braune, längsrissige, nicht abschuppende Borke. Die Seitenknospen sind schmal, die Endknospen breit eiförmig und meist rot, schattenseits manchmal auch grünlich. Die mehr oder weniger aufrecht stehenden und vielblütigen Doldentrauben erscheinen im April oder Mai, wenige Tage vor oder zusammen mit der Entfaltung des Laubes. Die Blüten können im Geschlecht männlich, weiblich oder zwittrig sein.

Das Blatt besitzt einen bis 15 cm langen Stiel. Die Blattspreite ist zwischen 10 und 20 cm lang und ebenso breit. Sie ist im Umriß rundlich oder breit-eiförmig und mit 3,5 oder 7 Lappen versehen. Diese besitzen mehrere, sehr schlanke und lang ausgezogene Zähne. Im Gegensatz zur dunkelgrünen und kahlen Oberseite weist die Unterseite eine hellgrüne Färbung auf und in den Adernwinkeln liegen kleine Bärtchen. An den Zweigen sind die im Herbst goldgelb bis karminrot verfärbten Laubblätter kreuzgegenständig angeordnet.

Aus dem Fruchtknoten entwickelt sich eine Spaltfrucht mit 2 einsamigen Teilfrüchten. Diese sind flach, mit kaum gewölbter, auch innen kahler Fruchtschale und mehr oder weniger waagerecht abstehenden, bis 4 cm langen, starknervigen Flügeln. Woher stammt der Name „Spitzahorn“? „Spitz“ sicherlich wegen der spitzen Lappen seiner Blätter. „A-Horn“ möglicherweise deshalb, weil Kinder sich schon seit Jahrhunderten die unreife Frucht als „Nasenhorn“ auf die Nase kleben und so zum „Nas-Horn“ werden!

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Blüten und Samen des Spitzahorn


Weiterführende Informationen gibt es bei der offiziellen Webseite der Stiftung Bäume des Jahres und natürlich bei Wikipedia


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