Der gesamte Dachstuhl, wird mit über 130 Stahlstützen unterfangen und abgestützt, so dass die schadhaften Schwellen entnommen werden können. Die 60 cm breiten Außenmauern werden ca. 30 cm abgetragen und mit einem stahlarmierten Betonauflager versehen. Um Kältebrücken zu vermeiden, werden diese Betonauflager entsprechend wärmegedämmt.
Um ein sicheres Arbeiten in der Zehntscheuer zu gewährleisten, belegen wir die neuen Deckenbalken vollflächig mit Maurerdielen, die uns eine örtliche Baufirma zur Verfügung stellt. Da alle Treppen abgetragen sind, werden wir für Monate die Stockwerke nur über Leitern erreichen können.
Örtliche Dachdeckerfirma stellt uns fünf Mitarbeiter für einen Arbeitstag zur Verfügung, gemeinsam wird der größte Teil der 350 qm großen Dachfläche mit Dachlatten versehen.
Die seitlichen Anschlüsse der Gauben und die Abdichtung an die Nachbargebäude erfolgen mit rechtwinklig abgekanteten Kupferblechen, den sogenannten „Nocken“. Fast 400 Stück dieser Bauteile werden in Eigenarbeit angefertigt und beim Eindecken des Daches verarbeitet.
Im Dezember ist es endlich soweit: Die enorme Energieleistung der Zehntscheuer-Helfer war notwendig, um die Eindeckung der Dachfläche zu bewerkstelligen. Mehr als 12.000 Biberschwanzziegel mussten vom Bauhof im „Gründel“ herbeigeschafft, umgeladen, mit dem Baukran nach oben transportiert und auf ihre endgültige Position verlegt werden. Zeitweise sind über 20 Helfer auf dem Dach im Einsatz, um die Dachfläche von ca. 350 qm mit den Ziegeln einzudecken.
Der schadhafte Boden im „Stall“ wird abgeräumt, neue Wasser- und Abwasserrohre verlegt und der Boden für die zukünftige Nutzung als Sanitärräume neu betoniert.
Durch eine neue Holzdecke über dem Stall entsteht ein fast 40 qm großer Lagerraum für Gerätschaften und im Obergeschoss vergrößert sich die Nutzfläche auf insgesamt 195 qm. Dieser Raum ist der Größte im zukünftigen Heimathaus und wird für vielerlei Aktivitäten zu Verfügung stehen.
Die Grundlage der Böden im Ober- und Dachgeschoss ist eine 40mm starke Nut- und Feder-Bohlenbeplankung, die fast komplett in Eigenarbeit verlegt wird. Nach der Verlegung dieser Bohlen ist ein gefahrloses Arbeiten auf allen Geschossen gewährleistet.
Am 18.11.2006 wird das 1. Schlachtfest der Helferschar in der vorbildlich eingerichteten Scheune veranstaltet. Es werden über 300 Dosen „Hausmacher“ hergestellt und damit die Versorgung der Helfer während der Arbeitseinsätze in der Zehntscheuer sichergestellt.
Dacheindeckung mit den alten Biberschwänzen
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Scheiarakeller im Urzustand
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